[Ich habe mich am 06.11.2015 dazu entschlossen, mein inzwischen als Buch und E-Book erschienenes Buch „Das Vater-unser als Brücke zum EinsSein mit dem Göttlichen“ in 16 Folgen (Kapiteln) nacheinander hier zu veröffentlichen. Allerdings werde ich im 14-tägigen Wechsel die einzelnen Kapitel hier einstellen; Vorwort und Einleitung bleiben sicht- bzw. lesbar.]

 

978-3-7699-0631-8_HP© 2011 by Manuel-V. Kissener
Das gesamte Werk ist weltweit urheberrechtlich geschützt!
Alle Rechte vorbehalten!

Print-ISBN: 978-3-7699-0631-8 • EUR 14,80 (D);
erhältlich beim Drei Eichen Verlag.

E-Book ISBN: 9783738655568 • EUR 7,99 (D);
erhältlich als E-pub und Kindle-Edition auf den entsprechenden Anbieterseiten

 

 

[Ihre Meinung ist mir wichtig! Am Ende jeden Kapitels können Sie mir Ihre Ansicht bzw. Kommentar zu den von mir vertretenen Thesen hinterlassen. Ich freue mich auf den Gedankenaustausch mit Ihnen.]

 

 

 

Danksagung

Herzlichen Dank an Gabriele, die mich in allen Phasen des Schreibens unterstützt und hilfreich begleitet hat. Ebenso richtet sich mein Dank an Peter, der mir während des Entstehens dieses Buches immer wieder Mut gemacht hat und mir half, das Manuskript nach Fertigstellung noch einmal zu redigieren. Gleichermaßen danke ich Jens, der mich mit konstruktiver Kritik dabei unterstützte, bestimmte Passagen des Buches noch einmal zu überdenken und nicht gewollte Härten abzumildern.
In der Hauptsache aber richtet sich mein Dank an jene unsichtbaren Wesen, die spürbar »im Sein« standen und mir halfen, die Worte inspirativ ins »Hier und Jetzt« zu tragen, ferner an Meister M, meinen spirituellen Mentor, sowie an das »ICH BIN« all dessen, was ist.

 

VORWORT DES VERFASSERS

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen im Vorfeld zu sagen, dass es mir beim Verfassen dieses Buches nicht darum ging, etwas Bestehendes und auch Sinnreiches zu verändern oder, wie manche vielleicht meinen könnten, Ihnen etwas aufschwatzen zu wollen.
Ich möchte in diesem Buch die Frage, was ein Gebet ist, etwas ausführlicher behandeln und dann speziell auf das, in der christlichen Gebetspraxis wohl bekannteste Gebet eingehen: das »Vater-unser«.
Dieses Buch zu schreiben war ein ganz persönliches Anliegen; es war zunächst gar nicht geplant, es überhaupt zu einer Veröffentlichung kommen zu lassen. Etliche Fragen, die sich mir im Laufe meines Lebens immer wieder stellten, unter anderem die nach dem Sinn und Gehalt des »Vater-unsers«, ließen mich über Jahre hinweg immer wieder mal hinsetzen, um jene Gedankenfragmente zu notieren, die sich mir hierbei stellten. Fast zwangsläufig hatte das zur Folge, dass ich auch die sich durch diese Arbeit ergebenden Überlegungen niedergeschrieben habe.
Meine Ausführungen und Schlussfolgerungen zu den einzelnen Sätzen dieses Gebetes waren zunächst nur kleine Handnotizen. Eine liebe Freundin, die einzelne dieser Notizblätter bei mir fand und einige davon gelesen hatte, forderte mich eines Tages auf, diese doch einmal zusammenzufassen, um zu sehen, wie sich dieses Gebet für sie dann erschlösse.
Daraufhin machte ich mich an die Arbeit. Viel zu wenig Zeit ließ mich an diesem Vorhaben manchmal fast verzweifeln. Bei jeder Notiz, die ich in eine sinnvolle Reihenfolge bringen wollte, fielen mir neue Gedanken, Beispiele, Erklärungen sowie auch Fragen ein, die ich zusätzlich einarbeiten wollte.
Dies nur, um Ihnen eine kurze Erklärung zum Entstehen dieses Buches zu geben.

Lassen Sie mich bitte auch noch vorausschicken, was ich mit diesem Buch bezwecken will und was nicht:
Es wäre für mich nicht wünschenswert, wenn Sie, verehrte Leserinnen und Leser, zu dem Schluss kämen,

  • Sie davon abhalten zu wollen, Ihren Glauben so zu leben und auszuüben, wie Sie es für Ihr Leben als richtig erachten;
  • jemanden durch meine Argumente dazu verführen zu wollen, diesen blind zu folgen;
  • rechthaberisch zu wirken, auch nicht in meinen vielleicht zum Teil etwas provokant anmutenden Fragestellungen und Begründungen.

Was ich hingegen gut fände, wäre,

  • dass, wenn Sie beten, Sie über die meist vorgegebenen Inhalte vieler Gebete und die darin verwendeten Begrifflichkeiten nachdenken;
  • Sie vielleicht zu einer veränderten Einstellung Ihrem Nächsten gegenüber zu bringen – damit meine ich, allen Menschen gegenüber, gleichgültig welcher Rasse sie angehören und vor allem auch welchen Glaubens sie sind.

Letzteres ist mir ein großes Bedürfnis, da ich Mahatma Gandhi in seiner Aussage völlig zustimme, als er, nach dem besten Weg gefragt, Nichtchristen auf Dauer für das Christentum zu gewinnen, folgenden Ratschlag gab:

»Ich rate euch, eure Religion voll und ganz in die Tat umzusetzen, sie zu leben, ohne den Worten Christi Gewalt anzutun und sie durch Veränderung zu entstellen. Macht die Liebe zum Mittelpunkt eurer Seele und studiert auch die nicht-christlichen Religionen und deren Kulturen mit mehr Verständnis, damit ihr das Gute erkennt, das auch in ihnen ist.«

*

Wie es dazu kam, dass ich mich ausgerechnet mit dem »Vater-unser«, dieser uns von Jesus gelehrten Anrufung Gottes, auseinandergesetzt habe, möchte ich Ihnen in einigen Worten erläutern.
Bereits als Jugendlicher hatte ich, aufgrund der sich mir bietenden schulischen Möglichkeiten, die Gelegenheit, in mehreren Sprachen das »Vater-unser« kennenzulernen, das mich, je älter ich wurde, immer tiefer beeindruckte.
Obgleich es Ihnen vielleicht eigenartig erscheinen mag, begann ich mir dieses Gebet eine zeitlang nacheinander auf Deutsch, danach auf Englisch und anschließend auf Französisch vorzusagen. Eines Tages fielen mir kleine Unterschiede auf. Nur ein Beispiel:
Die, wie ich annehme, Grundsprache, von der aus das Vater-unser in die verschiedenen Sprachen übersetzt wurde, war, aufgrund der kirchlichen Tradition, Latein. Hier heißt

»… et dimitte nobis debita nostra …«
auf Deutsch übersetzt:
»… Und vergib uns unsere Schuld …«.

Im Gegensatz dazu lautet dieser Satz auf Englisch:
»… and forgive us our sins …«
und auf Französisch:
»… Pardonne-nous nos offenses …«.

Kleine Unterschiede, die mir bei diesen Übersetzungen aufgefallen sind, brachten mich zum Nachdenken. Um nur diesen Satz als Beispiel zu nehmen: Hier wird in zwei Sprachen von »Schuld« (dt.; lat.: debita), im Englischen von »Sünden« (engl.: sins), in Französisch gar von »Beleidigungen« (frz.: offenses) gesprochen. Niemand konnte mir sagen, warum diese Unterschiede existieren; nun war meine Neugier geweckt.
Bis heute war es mir zwar nicht möglich herauszufinden, woher diese kleinen, aber doch vom Ausdruck her gravierenden Abweichungen in den Übersetzungen stammen. Ich nehme aber an, dass es vielleicht an der sprachlichen Ausdrucksform des Übersetzers bzw. dessen gut gemeinter Interpretation lag – also der sprachlich besseren Verständlichkeit. Wirklich wissen tue ich es aber nicht.
Über Gebete und das Beten im Allgemeinen und das »Vater-unser«, »dem Gebet des Herrn«, wie es auch betitelt wird, im Speziellen, haben sich bereits viele Menschen, darunter Mönche, Heilige sowie auch einige unserer größten Dichter und Denker auseinandergesetzt. Sie versuchten es zunächst für sich zu kommentieren und/oder zu interpretieren. Meistens blieben sie aber, nach einer heute fast 1700 Jahre alten Doktrin, dem klassischen »Vater-unser«, so wie wir es gelehrt bekommen, treu.

Vielleicht werden Sie überrascht sein, was aus diesen alten, bekannten und immer wieder gehörten und von vielen auch in Andacht gebeteten Worten des »Vater-unsers«, an Neuem oder gar Unfassbarem erfahren werden kann. Lehnen Sie es bitte nicht gleich von vorneherein ab. Hinter Worten stecken nicht nur Buchstaben. – Nein! Ganze Geschichten können hinter Worten entdeckt werden. Leider machen sich aber nur die Wenigsten wirklich Gedanken darüber, da wir in unserer heutigen Zeit weder die Muße noch die Zeit aufbringen, uns mit den Dingen hinter den Dingen wirklich auseinanderzusetzen.
Deshalb noch einmal: Neues, Unbekanntes, nie Erfahrenes kann uns auf unserem Weg, den wir zu gehen haben, helfen, auch wenn wir es nicht immer gleich für uns zu erkennen vermögen.
Lesen Sie bitte ohne Vorbehalte dieses Buch, das Ihnen viele Neuigkeiten und Neuheiten vermitteln kann.

Ein Wort noch zu den Vielen, denen alles Reden von religiösen Dingen, von Gebeten, von Erlösung etc. gegen den Strich geht, und jenen, die sich nur zu oft durch die Heuchelei derer, die von der Liebe oder vom Göttlichen zu ihnen sprechen, genötigt sehen, sich von allem Geistigen oder Geistlichen abzuwenden. Ihnen möchte ich noch mit auf den Weg geben: Wo immer ich hier von Gott, dem EINZIG-EINEN, dem ALLES, der LIEBE oder dem LICHT spreche, geschieht das nicht in einem religiös-konfessionellen Sinne. All diese von mir verwendeten Begriffe sind Bezeichnungen der einen Kraft und Macht, die jeder Mensch in sich selbst finden kann, einerlei ob er nun Christ, Moslem oder Jude ist bzw. sich einer anderen Religion zugehörig fühlt oder ob er ein Pantheist, Theist, Atheist und/oder Materialist ist, ein Kommunist oder Sozialist.
Das Göttliche, in einem solchermaßen verstandenen Sinne, kann jeder erleben und erfahren, ob man nun daran glaubt oder nicht.

Ich gehe nicht davon aus, dass ich mit meinen Worten jeden erreichen werde und/oder dass meine Ausführungen das »Non-Plus-Ultra« der Erkenntnis darstellen. Es ist aber doch so, dass wir in unserem Leben über viele Dinge reden und nachdenken und uns dadurch gewissermaßen gefestigte Meinungen gebildet haben; Ansichten also, über die wir ggf. besser noch einmal nachdenken sollten. Vielleicht geziemt es uns ja auch zu warten, bis wir im Laufe unserer Entwicklung zu erkennen vermögen, was uns heute noch ein Geheimnis ist und dass wir daran nicht herumdeuteln sollten. Schüler einer Grundschule oder Elementarklasse werden ja auch nicht gleich in den höheren Wissenschaften unterrichtet. Häufig geschieht es aber, dass wir uns gerade in geistigen und geistlichen Dingen mit Lehrern umgeben, die selbst noch lernbedürftig sind.
Dennoch wage ich den Schritt, hier etwas aufzuzeigen, das vielleicht gar nicht zu erörtern von Nöten ist. Allerdings hat uns der Lebenskampf, dem wir alle ausgesetzt sind, zu einer Überbetonung der Äußerlichkeiten geführt, während der Geist hinter der Form in Vergessenheit geriet. Irrtum und Fehlinterpretationen waren und sind die Folge. Dadurch veränderte sich auch der Zweck unseres Daseins zu einem (fast) nur noch nach außen hin gerichteten Geschehen.
Und wenn zudem Traditionen, Auslegungen und Interpretationen das in uns lebendige Göttliche zu überdecken beginnen, ist es dann ein Wunder, dass die Tage biblischer Gottesgegenwart vorbei sind und die Menschen jeden Gedanken daran ungläubig belächeln?
Aus diesem Grunde will ich, in meiner Interpretation eines zweitausend Jahre alten Gebetes, den versteckten Sinn hinter den Worten aufzeigen, wie er sich mir erschließt. Jemand, der diese Anrufung Gottes nur auswendig und gedankenlos dahersagt und vorträgt, wird sich vermutlich etwas schwertun, hinter diesen Worten überhaupt einen versteckten Sinn zu entdecken.
Dieses Buch soll keine abstrakten Spekulationen aufwerfen; es soll keine theologische, philosophische oder spirituelle Neu-Interpretation anbieten. Einzig möchte ich meine ureigensten Gedanken zu einem wunderbaren und erlösenden Gebet aufzeigen. Vielleicht helfen sie dem einen oder anderen ja auch, sich selbst etwas mehr mit den Dingen hinter den Dingen auseinanderzusetzen, die uns im täglichen Leben begegnen, ohne dass wir uns dessen gewahr sind.
Dieses wunderbare »Vater-unser« kann zu wichtigen Grunderkenntnissen führen, zu deren Verständnis meine Ausführungen Anregung sein sollen.

*

In den folgenden Kapiteln gehe ich in der Reihenfolge der Verse und Bitten zunächst auf einige Begriffsdefinitionen ein, wie sie im »Vater-unser« vorkommen. Dann will ich versuchen, die Inhalte zu kommentieren und für mich zu interpretieren. Zum Abschluss jedes Kapitels versuche ich, diese einzelnen Sätze in eine mir zeitgemäßer erscheinende Form zu bringen.
Nach diesen Ausführungen werde ich auf das »Gebet – als Kraftquelle« eingehen. Im vorletzten Kapitel finden Sie dann noch (m)eine Zusammenfassung des »Vater-unsers«, wie ich es als Gebet spreche. Am Ende nehme ich noch den »Trennungs-Gedanken« auf, der zwischen den Menschen untereinander und dem Göttlich-EINEN zu stehen scheint.

Ein Wort noch zu den Fußnoten, die Sie in meinen Texten finden: Um den Lesefluss nicht zu stören und den zum Teil recht ausführlichen Anmerkungen entsprechenden Platz einzuräumen, finden Sie diese im Anhang fortlaufend zusammengefasst.

Eine Kleinigkeit noch zum Schluss: Einige Freunde, denen ich dieses Buch als Manuskript vorab habe zukommen lassen, sprachen mich nach dem Lesen darauf an, dass die einzelnen Kapitel ziemlich komprimierte Aussagen beinhalten. Sie empfahlen mir, meinen Leserinnen und Lesern vorzuschlagen, immer nur ein Kapitel zu lesen, um danach das Gelesene erst einmal auf sich wirken zu lassen. – Ein Tipp, den ich hier gerne noch weitergebe.

Manuel-V. Kissener,
an Ostern 2010

 * * *

Hier noch das Inhaltsverzeichnis aller Folgen:

1.: Vorwort des Verfassers
2.: Einleitung
3.: Das »Vater-unser« – so wie wir es kennen – und vom Beten im Allgemeinen
4.: Vom »Vater-Gott« und den »Himmeln«
5.: Vom »Geheiligt-Sein« und von den »Namen« des Göttlichen
6.: Vom »Reich Gottes«
7.: Vom »Willen Gottes«
8.: Vom »täglichen Brot«
9.: Über »Schuld« und »Schuldvergebung«
10.: Von der »Versuchung«
11.: Über die »Erlösung« und das »Übel«
12.: Vom »Reich«, von der »Kraft«, der »Herrlichkeit«, der »Ewigkeit« und vom alles bekräftigenden »Amen«
13.: Das Gebet – eine Kraftquelle
14.: Zusammenfassung (m)eines neuen »Gebetes des Herrn«
15.: Das Ende des »Getrennt-Seins«
16/1.: Nachwort
16/2.: Anhang
16/3.:Quellenverzeichnis

 

Bezugsmöglichkeiten des Buches (bitte direkt auf den Link klicken):

Print-ISBN: 978-3-7699-0631-8 • EUR 14,80 (D);
erhältlich beim Drei Eichen Verlag.

E-Book ISBN: 9783738655568 • EUR 7,99 (D);
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