„Die Religion der Zukunft wird eine kosmische Religion sein. Sie muss über einen personalisierten Gott hinausgehen und sowohl Dogma und Theologie vermeiden. Sie sollte auf das Natürliche ebenso Bezug nehmen, wie auf das Spirituelle. Gleichermaßen sollte sie ein religiöses Empfinden zur Grundlage haben, welches aus der Erkenntnis erwächst, dass alle Dinge der Natur und des Geistes eine Einheit bilden.“ (Albert Einstein)
In diesem Zusammenhang fällt mir auch ein Zitat von Mahatma Gandhi ein, dem ich in seiner Aussage völlig zustimme, als er, nach dem besten Wege gefragt, Nichtchristen auf Dauer für das Christentum zu gewinnen, folgenden Ratschlag gab:
„Ich rate euch, eure Religion voll und ganz in die Tat umzusetzen, sie zu leben, ohne den Worten Christi Gewalt anzutun und sie durch Veränderung zu entstellen. Macht die Liebe zum Mittelpunkt euerer Seele und studiert auch die nicht-christlichen Religionen und deren Kulturen mit mehr Verständnis, damit ihr das Gute erkennt, das auch in ihnen ist.“ (Mahatma Gandhi)
Wenn wir die beiden Aussagen Einsteins und Gandhis nicht gegenüber stellen sondern miteinander verbinden, kann es nur einen Rückschluss zu diesen beiden Aussagen geben:
Eine Religion der Zukunft wird eine über alle Konfessionen und Glaubenslehren hinaus gehende Religion sein, in der sich jeder – die Christen ebenso wie die Nicht-Christen – in ihrem Kontext vereinen, ohne Macht und Zwang durch Dogma und Theologie auf die Gläubigen auszuüben. Jeder gestehe dem anderen seine eigene Interpretation zu; niemand bevormunde die Einstellung des anderen; es wird keine institutionalisierte Kirche(n) mehr geben. Dann erst wird Einigkeit – auch über die Grenzen des Glaubens hinaus – für uns zur Realität. Vielleicht wird man sie eine Religion der Wortlosigkeit nennen, in der keiner über den Glauben des anderen diskutieren wird, da jeder aus seinem eigenen Glauben heraus das Gewahrwerden des ‚WIR SIND EINS‘ in seiner Gänze erfassen wird.
Soweit für heute, Euer
Manuel-V. Kissener
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