Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Leserin und Leser, hallo Welt!

Häufig werde ich gefragt, welchem Glauben oder welcher Religion ich als Verleger des Drei Eichen Verlages, eines spirituell orientierten Fachverlages, angehöre. Diese Frage stellt sich mir so nicht. Und trotzdem möchte ich hier kurz auf das Thema eingehen:
Einen Glauben trägt jeder in sich – das hält uns, die Welt und das gesamte Universum aufrecht. Ob Christentum, Buddhismus, Hinduismus, Islam, oder jede anders benannte Religion: Letztlich glauben alle gemeinsam an Gott – oder vielleicht etwas anders ausgedrückt: an das Göttliche und/oder den unendlichen Geist des Guten, der Liebe und des Lichts – als Ursprung und Quelle allen Lebens. Und jeder gelebte Glaube führt den Gläubigen auch wieder zu seinem Ursprung zurück.
Anders der Atheist: Er glaubt nur an das Wägbare, das Rationale und das Messbare. Vielleicht glaubt er ja noch an sich und das, was er tut. Ihm fehlt aber dieses Quentchen »Mut«, auch einmal über den »Tellerrand« hinaus zu blicken und ggf. zu erkennen, dass es doch »mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als die Wissenschaft uns glauben machen will…« – Aber immerhin glaubt sogar er – wenn auch nur an sich.
Was ich allerdings in Frage stelle, im Hinblick auf den Glauben im Allgemeinen, ist die Glaubensauffassung einzelner. Hierbei meine ich vor allem diejenigen, die, mit ihrem Wunsch nach Vorherrschaft über andere, zur Anhäufung, zum Erhalt und zur Ausweitung ihrer Machtbefugnisse oder aus purem Egoismus, ihren »Glauben« vorschieben und mit Gewalt dazu beitragen, Unfrieden und Unsicherheit im Namen ihres Gottes zu säen.
Wenn Papst Benedikt XVI nun schon alleine im Bereich der christlichen Glaubensrichtungen seiner Überzeugung Ausdruck gibt, dass nur der Katholizismus einen »alleinseligmachenden« Anspruch hat, wie soll dann bitte ein Andersgläubiger mit dem Christentum umgehen, hat er doch – berechtigterweise – auch eine religiöse und/oder spirituelle Überzeugung, der er nicht entsagen will?
Ein solcher Mensch aber, der einem anderen Glauben nachgeht, wird dann abschätzig als Heide, als Gottesleugner oder gar als Ungläubiger und noch Schlimmeres bezeichnet. Und solchermaßen voreingenommene und abfällige Ausdrücke, von denen es noch viele mehr gibt, für Menschen einer anderen Glaubensrichtung, müssen schnellstmöglich aus dem Wortschatz aller Religionsgemeinschaften entfernt werden! Sind doch beispielsweise die Christen in den Augen islamistischer Fundamentalisten ebenso Ungläubige, die getötet werden müssen.
Ich möchte nun allerdings beileibe nicht alle Anhänger des islamischen Glaubens über einen Kamm scheren. Ich behaupte mal, dass 99% der Mohammedaner ebenso nach den Grundsätzen der Goldenen Regel denken, und damit zum selben Schluss kommen: »Was du nicht willst dass man dir tu‘, das füg‘ auch keinem andern zu!«
Frage, verehrte Leserinnen und Leser: Sollte dieser, seit fast 1’400 Jahren andauernde Konflikt zweier Glaubensrichtungen, die sich gleichermaßen auf Abraham und Moses berufen, nicht end-lich gelöst werden? – Noch dazu sich sowohl Christen, Mohammedaner als auch die Anhänger des jüdischen Glaubens, gleichermaßen und damit im Endeffekt auf den selben Gott berufen!
Nun, auch wenn jede dieser Glaubensrichtungen dem Göttlichen ein anderer Namen gegeben hat: »Wir beten doch alle den selben Gott, Dieu, Allah, Jehowa oder JHWE an!«

Hierzu möchte ich Sie nun kurz noch auf mein Buch, Das Vater-unser als Brücke zum Einssein mit dem Göttlichen, verweisen, speziell auf die Kapitel Vom Vater-Gott und Von den Namen des Göttlichen, in denen ich noch eingehender auf diese Themen eingegangen bin.

Link zu meinem Buch auf der Verlagshomepage: www.dreieichen.de

(Copyright © 2011-2012 by Manuel-V. Kissener. Dieser Artikel erschien in verkürzter Form im Januar 2011 als Editorial im Gesamtverzeichnis 2011 des Drei-Eichen Verlages.)

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