von Manuel-V. Kissener

Oft wird die Ewigkeit mit einem Zeitbegriff in Verbindung gebracht, was vom dualistischen Denken her grundsätzlich auch stimmt. Nur wird sie landläufig gebraucht um eine übermäßig lange, schier endlos scheinende Zeit anzudeuten, wenn wir z. B. davon sprechen, dass etwas »eine halbe Ewigkeit her ist« oder wir »eine Ewigkeit auf jemanden warten müssen«.
Im hier verwendeten Terminus sprechen wir aber von der ewigen Dauer, dem Unvergänglichsein oder Unendlichen, dem Nicht-Endenden, einem Sein also ohne Anfang oder Ende, wobei ein Zeitbegriff, wie wir ihn kennen und verwenden, hierbei nicht wirklich in Beziehung zu setzen ist.
Die Ewigkeit ist ein zeitloses, anfangs- und end-loses Prinzip, das beides – sowohl die Anfangs- und die Endlosigkeit – in sich birgt bzw. ohne einander nicht in Zusammenhang zu bringen ist. Sie, die Ewigkeit, ist also nicht mit einem zeitlichen Anfang oder Ende in Verbindung zu bringen. Die Ewigkeit existiert eigentlich unabhängig von der Zeit als Phänomen, wie wir sie, durch unser dualistisches Denken, zu verstehen in der Lage sind.
Ich persönlich umschreibe die Ewigkeit gerne mit den Worten: »das schon immer so war, ist und sein wird«, oder mit: »gestern, heute, immerdar«.

Aber lassen Sie mich zu der Ewigkeit noch ein bisschen über das Übliche hinausdenken:

Die Ewigkeit, wie ich sie erfahre – ohne Anfang und ohne Ende –, war nicht gestern und ist nicht morgen oder in Milliarden von Milliarden Jahren.
Ewigkeit geschieht und zwar hier und jetzt! In diesem Augenblick, in dem Sie diese Worte lesen, jetzt und genau dort, wo Sie sich gerade befinden, geschieht Ewigkeit! Deshalb, und dazu stehe ich ohne den geringsten Zweifel zu hegen, ist jeder Augenblick, den wir bewusst leben und in unser Leben einbinden, bewusst erlebte Ewigkeit. Wenn wir uns ihr hingeben und das Geschehen im Hier und Jetzt  annehmen, bzw. in vollem Bewusstsein das Ewigkeitsgeschehen im Augenblick des im Moment ablaufenden Prozesses erkennen, werden Sie erfahren, dass alles was kommt, kurz bleibt und wieder geht – die Ewigkeit also – immer jetzt geschieht!

(Dies ist ein Zitat aus meinem Buch: „Das Vater-unser als Brücke zum Einssein mit dem Göttlichen“ im Kapitel „Über das Reich, die Kraft, die Herrlichkeit und die Ewigkeit“)

978-3-7699-0631-8

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